Saturnia pyri (Wiener Nachtpfauenauge)

Saturnia pyri (Wiener Nachtpfauenauge)

Saturnia pyri ist der größte Schmetterling Mitteleuropas. Seine Flügelspannweite ist bis zu 16 cm. Er ist vor allem im Süden Europas und Nordafrika beheimatet, außerdem kommt er im Süden Deutschlands, Niederösterreich und Ungarn vor. Gezüchtet wird diese Art vor allem wegen ihres imposanten Erscheinungsbildes. Sie wird zu ihrer Flugzeit im Mai und Juni häufig angeboten. Die Art ist nicht ganz einfach zu züchten, auf einer Skala von 1 bis 10 befindet sich diese Art etwa bei 5. Es sollte also schon etwas Erfahrung vorhanden sein.

Die Eier von Saturnia pyri dürfen nicht zu warm gelagert werden. Temperaturen um die 20 Grad passen gut. Sie profitieren von regelmäßigem anhauchen, sollten aber trotzdem nicht zu feucht gelagert werden. Alternativ ist es natürlich möglich, sie luftig im Freien zu lagern. Freiluftzuchten sind bei heimischen Arten fast immer ein sicherer Weg wenig Fehler zu machen.

Nach etwa 12 bis 15 Tagen Eiruhe schlüpfen die kleinen Raupen. Sie gehören in allen Stadien zweifelsohne zu den schönsten einheimischen Raupen. In L1 sind sie schwarz mit orangenen Haarbüscheln. Wie üblich werden sie in geschlossene Plastikboxen mit der Futterpflanze gegeben. Es empfiehlt sich einige Löcher in die Zuchtbox zu geben und ab und zu Morgentau zu simulieren. Das aber wirklich nur machen, wenn genug Zirkulation möglich ist. Als Futterpflanzen eignen sich sehr viele Pflanzen. Apfel, Kirsche, Schlehe, Wahlnuss, Esche, Flieder, Ulme, Esskastanie, Rotbuche usw. eignen sich als Futterpflanzen. An dem passenden Futter sollte es also nicht scheitern. Ansonsten werden die frisch geschlüpften Raupen kurz angesprüht und dann dunkel gestellt.

Mit der Häutung zu L3 ändert sich die Farbe komplett. Die Raupen sind jetzt türkis und haben gelbe Haarbüschel mit langen einzelnen Haaren. Ihnen sollte jetzt viel Platz geboten werden, mit zu dichter Haltung habe ich sehr schlechte Erfahrungen. Außerdem muss jetzt eine gute Ventilation geboten werden. Optimal sind Netzkäfige bei gewässertem Futter oder ausbinden im Freien. Solange nicht überbesetzt wird und die Zuchtbehälter gut durchlüftet sind ist die Zucht relativ einfach. Die Raupen wachsen zu richtigen Fressmaschinen heran. Sie werden bis zu 12 cm groß und fressen Unmengen an Futter. Ab L4 sind die Raupen ganz grün mit blauen Haarbüscheln. Kurz vor der Verpuppung verfärben sich die Raupen von ihrer grünen Farbe zu gelb orange. Sie sollten dann gesondert in eine Box oder Schuhkarton mit etwas Laub und Ästen gehalten werden. Dort verpuppen sie sich.

Die Puppen von Saturnia pyri sind sehr dick und groß. Sie lassen sich nur schwer mit der Schere aufschneiden, auch wenn das nicht empfehlenswert ist. Um sie zu überwintern werden sie wie alle anderen einheimischen Arten möglichst bei 2 bis 8 Grad gelagert. Sie vertragen auch Frost. Etwa ein Fünftel der Puppen überwintert ein weiteres Mal.

Die Puppen können im Frühling in einen schattigen Platz gestellt werden, oder im Mai ins Warme geholt werden. Sie schlüpfen Mitte Mai bis Ende Juni. Sie haben keinen funktierenden Saugrüssel und können daher keine Nahrung aufnehmen. Die Lebensspanne sind etwa 7 bis 10 Tage. Die Paarung funktioniert in einem mindestens mittelgroßen Netzkäfig. Da es eine einheimische Art ist, funktioniert die Paarung besonders im Freien sehr gut.

Als größte einheimische Art sollte diese Zucht bei keinem Züchter ausgelassen werden. Sie ist mit etwas Basiswissen gut zu züchten. Da sie sehr polyphag sind ist auch die Futterbeschaffung kein Problem. Die Art wird im Frühjahr oft angeboten.

English version:

Saturnia pyri is the largest butterfly in Central Europe, with a wingspan of up to 16 cm. It is primarily found in Southern Europe and North Africa, as well as in Southern Germany, Lower Austria, and Hungary. This species is primarily bred for its impressive appearance and is commonly available during its flight season in May and June. Breeding this species can be a bit challenging, with a difficulty rating of around 5 on a scale of 1 to 10, so some experience is recommended.

The eggs of Saturnia pyri should not be stored at high temperatures. Temperatures around 20 degrees Celsius are suitable. They benefit from occasional gentle blowing, but should not be stored in overly humid conditions. Alternatively, they can be kept in open-air conditions, which is often a safer approach when breeding native species.

After about 12 to 15 days of egg dormancy, the small caterpillars hatch. At all stages of development, they are undoubtedly among the most beautiful native caterpillars. In the first stage (L1), they are black with orange tufts of hair. Typically, they are placed in closed plastic containers with their food plant. It is recommended to provide some ventilation by adding a few holes to the rearing container and occasionally simulating morning dew, but only if sufficient air circulation is possible. Many plants can serve as food sources, such as apple, cherry, sloe, walnut, ash, lilac, elm, chestnut, and beech, so finding suitable food should not be a problem. Otherwise, newly hatched caterpillars are lightly misted and then placed in a dark environment.

Upon reaching the L3 stage, their color changes completely. The caterpillars are now turquoise with yellow tufts of hair and long individual hairs. They should be given ample space at this stage, as overcrowding can lead to poor outcomes. Good ventilation is crucial, and mesh cages with moistened food or outdoor rearing are optimal. As long as the rearing containers are not overcrowded and are well-ventilated, breeding is relatively straightforward. The caterpillars grow into voracious eaters, reaching up to 12 cm in size and consuming large quantities of food. By the time they reach L4, the caterpillars are entirely green with blue tufts of hair. Shortly before pupation, they change from green to yellow-orange in color. At this point, they should be placed separately in a box or shoebox with some leaves and branches, where they will pupate.

The pupae of Saturnia pyri are thick and large, and they are difficult to cut open with scissors, although this is not recommended. To overwinter them, like other native species, they should be stored at temperatures of 2 to 8 degrees Celsius. They can also tolerate frost. About one-fifth of the pupae will undergo a second overwintering.

In spring, the pupae can be placed in a shaded area or brought indoors in May. They typically emerge from mid-May to late June. They do not have a functioning proboscis and, therefore, cannot consume food. Their lifespan is approximately 7 to 10 days. Mating occurs in a medium-sized mesh cage at a minimum. Since it is a native species, mating works particularly well outdoors.

As the largest native species, breeding Saturnia pyri should not be skipped by any breeder. With some basic knowledge, it is relatively easy to breed. Because they are highly polyphagous, sourcing food is not a problem. This species is often available in the spring.