Lagerung von Eiern/how to treat eggs

Lagerung von Eiern/how to treat eggs

Grundsätzlich ist es schwer pauschale Aussagen über die Lagerung von Eiern zu treffen. Manche Raupen schlüpfen nach 4 Tagen, andere nach mehreren Monaten Winterruhe. Einige Arten kommen im tropischen Regenwald vor, andere aus Steppengebieten. Trotzdem gibt es einige Dinge, die zu beachten sind. Für Artspezifische Infos gibt es für alle angebotenen Arten genauere Detail in den Zuchtanleitungen, dieser Beitrag liefert aber wichtige Basisinfos.

Die meisten Raupen schlüpfen nach etwa 7 bis 21 Tagen. Prinzipiell gilt: je länger sich die Raupen im Ei entwickeln, desto mehr kann schiefgehen. Jeder Züchter hat anderer Methoden und viele Wege führen zum Ziel, trotzdem sollte das Ziel sein, möglichst dem im Freiland ähnliche Bedingungen zu schaffen. Persönlich verwende ich dafür 2 verschiedene Setups, bei denen ich mit fast allen Arten Erfolg habe und die Luftfeuchtigkeit variieren kann. Eier sollten auch nicht direkt in der Sonne gelagert werden.

Das erste Setup ist schlicht und einfach, und wird für Arten, die wenig Luftfeuchtigkeit benötigen verwendet. In Grundnummer ist es nur eine Petrischale oder ähnliche kleine Box. Vorteil ist, dass es sehr einfach und unkompliziert ist, und man trotzdem etwas mit der Luftfeuchtigkeit variieren kann. Bei Arten die etwas Luftfeuchtigkeit brauchen wie Saturnia pyri hauche ich die Eier etwas an. Gelüftet sollte minimum einmal am Tag werden. Prinzipiell werden fast alle Eier zwischen 19 und 22 Grad gelagert. Einheimische Arten können natürlich auch im Freiland gelagert werden. Schlechte Erfahrungen habe ich bei Temperaturen über 25, gegen 30 Grad. Fast alle Anfängerarten können mit diesem Setup ohne Probleme gezüchtet werden. Dazu zählen unter anderem fast alle einheimische Schwärmer, Saturnia pavonia, pyri, Aglia tau, diverse Tagfalter usw.

Das zweite Setup besteht aus einer Plastikbox die etwas durchlüftet ist oder einem Terrarium mit Kokosfasern oder Moos. Moos und Kokosfasern können feucht sein ohne zu schimmeln. In dem Behälter ist ein selber gebautes Konstrukt aus 2 kleinen Joghurtbechern und Gaze. Der Boden des einen Joghurtbechers wird herausgeschnitten und mit Gaze ersetzt, auf die die Eier gelegt werden. Anstatt des Deckels wird ebenfalls Gaze gespannt. Somit sind die Eier optimal belüftet und die Luftfeuchtigkeit ist trotzdem hoch. Kokosfasern/Moos werden mit einer Sprühflasche besprüht. Niemals die Eier selbst. Anhand der Feuchtigkeit der Kokosfasern kann man auch die Luftfeuchtigkeit gut steuern. Empfehlenswert sind bei vielen Arten Werte um die 90 Prozent und Temperaturen zwischen 22 und 25 Grad. Auch hier sollte einmal täglich gelüftet und je nach Bedarf nachgesprüht werden. Dieses Setup wird vor allem für Südamerikanische Arten verwendet, wie zum Beispiel die sehr beliebten Automeris Arten. Persönlich gute Erfahrungen habe ich auch mit afrikanischen und asiatischen Arten wie Attacus atlas.

Überwinternde Eier kann man im Kühlschrank oder im Freien lagern. Wichtig ist sie nicht in der Sonne, sondern immer im Schatten unterzubringen. Im Kühlschrank muss man auf die Luftfeuchtigkeit aufpassen, mitunter entfeuchtet das Gerät von selbst und die Eier trocknen aus. Im Freien eignet sich eine Holzkiste in einer schattigen Ecke für die meisten Arten sehr gut. Geschlossene Behälter für die Eier sind nicht optimal, ein Deckel mit Gaze eignet sich sehr gut. Die Eier können im Frühling entweder ins Warme gebracht werden, oder im Freien bis zum Schlupf gelassen werden.

Einige Arten benötigen spezielle Setups, der größte Teil kann aber mit diesen Methoden abgedeckt werden. Trotzdem hat jeder andere Verfahren, wie er erfolgreich ist.

English version:

In general, it is difficult to make general statements about egg storage. Some caterpillars hatch after 4 days, while others hibernate for several months. Some species are found in tropical rainforests, while others inhabit hot and dry areas. Nevertheless, there are some things to consider. For species-specific information, more detailed instructions are available for all the offered species, but this post provides important basic informations.

Most caterpillars hatch after approximately one to three weeks. In principle, the longer the caterpillars develop in the egg, the more can go wrong. Every breeder has different methods, and there are many ways to breed the same species successfully, but the goal should still be to create conditions similar to those in the wild. Personally, I use two different setups, which have been successful with almost all species. It is also possible to control the humidity. Eggs should not be stored in the sun.

The first setup is simple and used for species that require low humidity. Basically, it is just a petri dish or a similar small container. It is very basic and you can still adjust the humidity quite well. For species that require a bit of humidity, like Saturnia pyri, I lightly breathe on the eggs. Ventilation should occur at least once a day. Generally, most eggs are stored between 19 and 22 degrees Celsius. I’ve had poor experiences with temperatures above 25, up to 30 degrees. Almost all beginner species can be successfully bred with this setup, including most native hawkmoths, Saturnia pavonia, pyri, Aglia tau, various butterflies, etc.

The second setup consists of a plastic box with some ventilation or a terrarium with coconut fiber or moss. Moss and coconut fibers can be moistened without molding. Inside the container, there’s a self-made structure using two small yogurt cups and gaze. The bottom of one yogurt cup is cut out and replaced with gaze on which the eggs are placed. Gaze is also stretched over the top instead of a lid. This way, the eggs are optimally ventilated while maintaining high humidity. Coconut fibers/moss are sprayed with a spray bottle, but never the eggs themselves. The humidity of the coconut fibers can be used to control humidity effectively. Open the lid once a day and spray on the coconut fivers/moss if they are not wet enough. Recommended values for most species are around 90 percent humidity, with temperatures between 22 and 25 degrees Celsius. This setup is mainly used for South American species, such as the very popular Automeris species. Personally, I’ve also had good experiences with African and Asian species like Attacus atlas.

Overwintering eggs can be stored in the refrigerator or outdoors. It’s important to keep them out of direct sunlight and always in the shade. In the fridge, you must pay attention to humidity; sometimes, the refrigerator dehumidifies itself, and the eggs can dry out. Outdoors, a wooden box in a shaded area works well for most species. Closed containers for the eggs are not ideal; a lid with gaze works very well. In spring, the eggs can either be brought indoors to warm up or left outdoors until they hatch.

Some species require special setups, but the majority can be covered with these methods. Nonetheless, every breeder has their own successful procedures. Different containers, different moss, some like to store their eggs above water and so on.