Paarungen erzielen/achieving copulations

Paarungen erzielen/achieving copulations

Die Weibchen geben Pheromone in die Luftfeuchtigkeit ab, die Männchen anlocken. In der Natur werden Männchen über große Distanzen angelockt. Die Falter haben eine Lebensspanne von wenigen Tagen, bis zu fast einem Jahr. In Gefangenschaft können Falter händisch, mit Blumen oder künstlichen Blumen gefüttert werden.

Saturniidae oder auch Pfauenspinner genannt schlüpfen bereits mit allen Eiern im Bauch. Sie nehmen keine Nahrung auf und leben oft nur wenige Tage. Das Schwierigste ist meistens, die Männchen und Weibchen gleichzeitig zum Schlupf zu bringen. Man kann Falter einige Tage bis Wochen ins Kühle bringen. So haben sie eine deutlich längere Lebensdauer. Die Falter brauchen, wenn sie im Kühlschrank sind, nicht viel Platz (maximal 20 cm), da sie sich nicht bewegen. Abhängig von der Größe werden kleine bis große Netzkäfige verwendet. Für den größten Teil der Arten passen Käfige in der Größe 40 mal 40 mal 60 cm. In einen Netzkäfig sollten maximal 2 Weibchen mit jeweils ein bis zwei Männchen (pro Weibchen) sein. Ansonsten schwirren zu viele Pheromone in der Luft und die Männchen finden die Weibchen nicht. Die Paarung dauert abhängig von der Art 30 Minuten bis zu 24 Stunden. Bei den meisten Arten kann sie am Morgen noch beobachtet werden. Die Eier werden an die Wände des Netzkäfigs gelegt.

Bei allen einheimischen Arten kann grundsätzlich gesagt werden, dass die Paarung am Besten im Freien funktioniert. Viele Arten benötigen die etwas kühleren Temperaturen in der Nacht und finden die Weibchen bei leichten Wind besonders gut. Auch wenn es etwas „lächerlich“ sein könnte zu hören, dass die Männchen Weibchen nicht finden, trotzdem bin ich viele Jahre genau daran gescheitert. Selbst bei einer Handpaarung finden Männchen die Geschlechtsteile von Weibchen nicht. Der Netzkäfig kann also an einem Ast angehängt, oder mit etwas Gewicht am Boden abgestellt werden. Wichtig ist nur auf Vögel und Katzen, die gerne nach den Faltern im Netz packen und die Falter so sehr aufscheuchen. Auch den Wind darf man nicht unterschätzen, ein Stein im Netzkäfig löst das Problem.

Bei tropischen Arten kann es hilfreich sein für eine hohe Luftfeuchtigkeit zu sorgen. Nach Sonnenuntergang kann nach dem Duschen nicht gelüftet werden, der Käfig in das Bad gestellt werden und die Türe einen Spalt geöffnet werden. Zusätzlich ein Ventilator bewirkt oft Wunder, das ist die vermutlich sicherste Variante eine Paarung bei tropischen Arten zu erzielen. Je nach Jahreszeit kann auch das Fenster gekippt werden. Einige Arten, besonders Actias maenas mögen es, wenn ein triefend nasses Handtuch auf dem Netzkäfig hängt. Trotz alledem sollte nicht auf das wichtigste vergessen werden, eine gute Durchlüftung. Ventilatoren oder ein guter Luftzug in der Wohnung sind in meiner Erfahrung deutlich wirksamer.

Automeris und Leucanella- Arten verpaaren sich nur sehr schlecht in gewöhnlichen Netzkäfig. Sie brauchen stabilere Wände, da die Männchen ungestüm im Käfig herumfliegen und sich nicht richtig an der Gaze halten können. Foto von dem selbstgebauten Käfig gibt es hier: Die Wände sind aus metallischen Fliegengitter.

Sphingidae müssen im Regelfall gefüttert werden. Die einzige Möglichkeit den Faltern genügend Futter zu verabreichen ist, sie händisch zu füttern. Dabei werden sie an Thorax zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten. Mit der anderen Hand wird vorsichtig der Rüssel mit einer Nadel ausgefahren. Dabei wird nicht in den Rüssel gestochen, sondern mit der nicht spitzen Seite vorsichtig unter den Rüssel gefahren. Der Rüssel wird in eine 20 bis 30 Prozentigen Zuckerlösung gesteckt. Die Falter beginnen etwa am zweiten oder dritten Tag Nahrung aufzunehmen. Für fast alle Schwärmer passt ein mittlelgroßer Käfig. Die Schwärmer paaren sich häufig mehrmals. Eier werden ebenfalls an die Wände abgelegt, es kann helfen die Futterpflanze mit Nadeln an die Wand zu pinnen, oder gewässert in den Netzkäfig zu stellen. Bei Schwärmern ist das Verhältnis von Männchen zu Weibchen nicht so entscheidend. Trotzdem ist es sinnvoll ein Verhältnis von etwa eins zu zwei in den Netzkäfig zu geben.

Tagfalter werden in möglichst große Netzkäfige gegeben. Auch wenn für einige Arten bereits ein 30 cm Seiten Würfel reicht, ist ein mittlerer Käfig von Vorteil. Die Falter müssen gefüttert werden. Dazu können sie entweder täglich auf eine mit Zuckerwasser getränkte Küchenrolle gesetzt werden, mit echten Blumen gefüttert werden, oder es wird ein „Blumenimitat“ gebastelt. Falter fliegen am Besten lila oder blaue Farben an. Als Blumenimitat genügt meist ein lila Schwamm etwas in die Höhe gestellt in Honigwasser getunkt. Auch für Tagfalter müssen einige Blätter der Futterpflanze in den Netzkäfig gegeben werden. Viele Arten benötigen auch direkte Sonneneinstrahlung um sich zu paaren.

Wenn Falter sich nicht von selbst paaren, können einige Dinge probiert werden. In einem kleinen, stickigen Raum kann es sein, dass aufgrund eines Überflusses an Pheromonen Männchen die Weibchen nicht finden. Bei warmen Temperaturen kann der Käfig ins Freie gestellt werden. Sollten die Temperaturen nicht warm genug sein, kann versucht werden ein Fenster zu kippen und die Türe zu öffnen, so entsteht ein guter Luftstrom. Alternativ könnte auch ein Ventilator aufgestellt werden, persönlich habe ich die besten Erfahrungen damit. Wenn das alles nicht klappt, kann auch eine Handpaarung gemacht werden. Videos dazu gibt es auf Youtube.

Das Geschlecht ist vor allem bei Saturniidae gut anhand der Fühler erkennbar. Männchen haben deutlich breitere, gefächerte Fühler, die der Weibchen sind dünn. Bei Sphingidae ist es ähnlich, jedoch deutlich weniger gut erkennbar. Deutlich sicherer ist es bereits die Puppen zu bestimmen.

Gut erkennbare gefächerte Fühler bei einem Männchen von Leucanella viridescens viridor

English version:

Females release pheromones into the air, which attract males. In nature, males are attracted over long distances. The moths have a lifespan ranging from a few days to nearly a year. In captivity, moths can be fed manually, with flowers, or artificial flowers.

Saturniidae, also known as silk moths emerge from their cocoons with all their eggs already in their abdomen. They do not consume any food and often live for only a few days. The most challenging part usually is, to get the males and females to emerge simultaneously. Moths can be placed in a cooler place for several days to weeks, which significantly extends their lifespan. When moths are in the refrigerator, they don’t require much space as they remain still. Depending on their size, small to large mesh cages are used for pairing. For most species, cages measuring 40 by 40 by 60 cm are suitable. In one mesh cage, there should be a maximum of 2 females with one to two males per female. Otherwise, too many pheromones will be in the air, and the males won’t find the females. The mating duration varies depending on the species, lasting from 30 minutes to up to 24 hours. In most cases, mating can still be observed in the morning. The eggs are laid on the walls of the mesh cage.

In general, it can be said that mating works best outdoors for all native species. Many species require slightly cooler temperatures at night and find females particularly well in light winds. Even though it might sound somewhat ‚ridiculous‘ to hear that males can’t find females, I have failed at it for many years. Even during hand pairing, males cannot locate the genitalia of females. Therefore, the net cage can be hung on a branch or placed on the ground with some weight. It’s important to watch out for birds and cats that like to grab the moths in the net, scaring them away. Also, one should not underestimate the wind, a stone in the net cage solves the problem.

For tropical species, it can be helpful to maintain high humidity levels. After sunset, avoid ventilating after showering; instead, place the cage in the bathroom with the door slightly open. Additionally, using a fan often works wonders and is probably the safest way to achieve mating in tropical species. Depending on the season, the window can also be partially opened. Some species, especially Actias maenas, appreciate having a dripping wet towel hanging on the net cage. Nevertheless, one should not forget the most important factor: good ventilation. Fans or a good airflow in the room are significantly more effective in my experience.

Automeris and Leucanella species do not mate reliable in normal net cages. In order to have a good chance, a spezial cage needs to be built. The males fly very impetuous an cannot hold themself on normale gaze. A picture of my favourite setup is here:

Sphingidae usually need to be fed. The only way to provide enough food for the moths is to feed them manually. They are held by the thorax between the thumb and forefinger, and their proboscis is carefully extended with a needle. The needle should not be inserted into the proboscis but gently run beneath it with the non-sharp side. The proboscis is then placed in a 20 to 30 percent sugar solution. Moths typically start feeding on the second or third day. A medium-sized cage is suitable for most hawkmoths. Hawkmoths often mate multiple times. Eggs are also laid on the walls; pinning the food plant to the wall with needles or placing it watered in the mesh cage can help. The male-to-female ratio is not as crucial for hawkmoths, but it’s still useful to maintain a ratio of about one to two in the mesh cage.

Butterflies are placed in large mesh cages whenever possible. Although a 30 cm-sided cube may be sufficient for some species, a medium-sized cage is advantageous. Butterflies need to be fed. They can be placed daily on a kitchen roll soaked in sugar water, fed with real flowers, or an „imitation flower“ can be created. Butterflies are attracted to purple or blue colors. A simple imitation flower is often a purple sponge placed slightly above the surface of honey water. Some leaves of the food plant should also be placed inside the mesh cage for butterflies. Many species also require direct sunlight to mate.

Classic cage for Alias io 

If moths or butterflies do not mate naturally, there are several things that can be tried. In a small, stuffy room, an excess of pheromones may cause males to not find females. In warm temperatures, the cage can be placed outdoors. If temperatures are not warm enough, try opening a window and the door to create a good airflow. Alternatively, a fan can be placed, although personal experiences with it may vary. If none of these methods work, manual mating can be attempted. There are videos on YouTube demonstrating how to do this.

The gender of Saturniidae moths is primarily distinguishable through their antennae. Males have significantly broader, feathery antennae, while females have thinner ones. In Sphingidae moths, it’s a similar situation, although it’s less distinct. However, it’s much more reliable to determine the gender by examining the pupae.

Well recognizeable thick antenna from a Leucanella viridescent viridor male