Saturnia pavonia
Das kleine Nachtpfauenauge ist ein weit verbreiteter Falter in Europa. Es fliegt in jährlich einer Generation. Die Falter schlüpfen je nach Temperatur von April bis Juni. Während der Flugzeit können sie gut mit UV-Licht angelockt werden. In der Zucht sind sie sehr beliebt und ziemlich einfach. Auf einer Skala von 1 bis 10 befindet sich diese Art bei 3.
Die Eier werden in großen Eispiegeln oder Ringförmig um dünne Zweige von etwa 30 bis zu 150 Eiern abgelegt. Sie sind beige und verfärben sich zum schlupf der Raupen hin fast schwarz. Die Eiruhe dauert etwa 10 bis 14 Tage. Während dieser Zeit werden sie relativ trocken aber nicht in der Sonne gelagert.
Die frisch geschlüpften Raupen sind haarig und schwarz. Sie fressen an ganz vielen verschiedenen Pflanzen. Unter anderem: Weiden, Kirsche, Apfel, Weißdorn, Brombeere, Himbeere, Schlehe usw. Die Aufzucht der Raupen ist nicht sehr schwer. Wie üblich werden die Raupen vorsichtig auf die Futterpflanze in einer geschlossenen Plastikbox gegeben, leicht angesprüht und dann für einige Stunden dunkel gestellt. Sie leben zu Beginn in Gruppen und fressen ziemlich viel.
In L3 sind die Raupen schwarz-gelb. Von jetzt an sollte etwas Durchlüftung geboten werden. Sie gedeihen gut in Netzkäfigen oder gut durchlüfteten Boxen. Die Boxen sollten täglich ausgemistet werden. Auch wenn die Raupen nicht empfindlich sind, muss auf Sauberkeit geachtet werden. Ab L4 Sind die Raupen grün-schwarz. Noch fehlen ihnen aber noch die orangenen oder gelben Warzen. Diese entwickeln sich erst in L5. Einzelne Raupen können auch in L5 ganz schwarz mit Warzen sein, das ist aber sehr selten. Vor der Verpuppung sind die Raupen etwa 6 cm lang. Sie verpuppen sich zwischen Ästen und Blättern im Netzkäfig oder der Box.
Der Kokon von Saturnia pavonia hat eine Reuse, durch die die Falter im Frühjahr schlüpfen. Die Kokons werden bei 2 bis 8 Grad überwintert. Sie vertragen Frost, er ist aber nicht zwingend zur Überwinterung nötig. Wenn die Puppen zu warm überwintert werden, schlüpfen sie im Frühling nicht und überwintern ein weiteres Mal. Auch bei optimaler Überwinterung können einzelne Puppen ein weiteres Mal überwintern, diese also nicht im Glauben sie sind abgestorben wegwerfen.
Im Frühling können die Puppen ins warme geholt werden. In der Natur schlüpfen die Falter in April und Mai, in besonders kalten Jahren auch im Juni. Die Weibchen sind grau, die Männchen braun-orange. Am Nachmittag locken die Weibchen Männchen an. Gezüchtete Weibchen können ebenfalls in einem Netzkäfig in geeigneten Habitaten stehen gelassen werden. Mit etwas Glück fliegen Männchen an und man kann eine Paarung erzielen. Auch mit gezüchteten Männchen funktioniert die Paarung in Netzkäfigen sehr einfach. Bestenfalls wird die Paarung im Freien versucht, in der Wohnung kann es sein, dass eine leichter Luftstrom nötig ist. Das Öffnen eines Fensters ist häufig schon genug. Gegen Abend löst sich die Verbindung wieder und das Weibchen beginnt ihre Eier abzulegen.
Saturnia pavonia ist eine einfach zu züchtende Art, die durchaus auch eine Anfängerart ist. Die sie eine der wenigen häufig gezüchteten europäischen Saturniidae ist, sollte sie von jedem Züchter einmal gezüchtet werden.
Englisch version:
The Small Emperor Moth is a widespread butterfly in Europe. It has one generation per year. The butterflies hatch from April to June depending on the temperature. During their flight season, they can be attracted to UV light. They are popular and relatively easy to breed, ranking at about 3 on a scale from 1 to 10 in terms of difficulty.
The eggs are laid in large clusters or in a ring around thin branches, with each cluster containing approximately 30 to 150 eggs. They are initially beige and gradually darken almost to black as the caterpillars hatch. The egg stage lasts about 10 to 14 days. During this time, they should be kept relatively dry but not exposed to direct sunlight.
The newly hatched caterpillars are hairy and black. They feed on various plants, including willows, cherry, apple, hawthorn, blackberry, raspberry, and sloe, among others. Rearing the caterpillars is not very difficult. Typically, the caterpillars are gently placed on the food plant inside a closed plastic container, lightly sprayed with water, and then kept in the dark for a few hours. Initially, they live in groups and consume a significant amount of food.
In their third instar (L3), the caterpillars become black and yellow. At this point, some ventilation should be provided. They thrive in mesh cages or well-ventilated containers. The containers should be cleaned daily, as cleanliness is essential, although the caterpillars are not particularly sensitive. By the fourth instar (L4), the caterpillars turn green and black. However, they still lack the orange or yellow tubercles, which develop in the fifth instar (L5). Some individual caterpillars in L5 may remain entirely black with tubercles, but this is very rare. Before pupation, the caterpillars are about 6 cm long. They pupate between branches and leaves inside the mesh cage or container.
The cocoon of Saturnia pavonia has a net-like structure through which the butterflies emerge in the spring. The cocoons are overwintered at temperatures between 2 and 8 degrees Celsius. They can withstand frost, but it is not necessary for their overwintering. If the pupa are overwintered too warmly, they will not emerge in the spring and will overwinter again. Even under optimal overwintering conditions, some pupae may overwinter a second time, so do not discard them thinking they have died.
In the spring, the pupae can be brought into a warmer environment. In the wild, the butterflies emerge in April and May, and in especially cold years, even in June. The females are gray, while the males are brown-orange. In the afternoon, the females attract males. Bred females can also be left in mesh cages in suitable habitats. With a bit of luck, males will fly over and mating can occur. Mating with bred males also works well in mesh cages. The connection dissolves in the evening, and the female begins laying her eggs.
Saturnia pavonia is an easy species to breed and can be considered a beginner’s species. Since it is one of the few commonly bred European Saturniidae species, it should be bred by every enthusiast at least once.