Acherontia atropos (Totenkopfschwärmer)

Acherontia atropos (Totenkopfschwärmer)

Der Totenkopfschwärmer gehört zu der Familie der Sphingidae. Heimisch ist er in Afrika und Südeuropa. Als Wanderfalter ziehen einige Exemplare über die Alpen nach Mitteleuropa, überleben die Wintermonate aber nicht. Mit einer Spannweite bis zu 13cm ist Acherontia atropos ein größerer Schwärmer. Die Weibchen sind im Regelfall etwas größer und korpulenter. Seinen Namen verdankt er der Zeichnung am Thorax. Für die Zucht ist er sehr gut geeignet, auf einer Schwierigkeitsskala von 1 bis 10 liegt er etwa bei 5. Die Raupen sind imposant, haben wie alle Schwärmer ein Horn und können verschiedene Farbvariationen annehmen.

Die Eier des Totenkopfschwärmers sind grün und färben sich vor dem Schlupf gelblich. Sie sind leicht oval und sind bis zu 2mm lang. Die Eier lagert man am Besten trocken, leicht anhauchen kann in der Entwicklung helfen.

Nach 8 bis 14 Tagen schlüpfen die etwa 5mm großen Raupen. Sie fressen Liguster, Kartoffel, Tomaten, Sommerflieder usw. Achtung nicht die Früchte sondern die Blätter :). Die kleinen Raupen sind leicht durchsichtig und werden am Besten in eine kleine Box mit der Futterpflanze gegeben. Ein ganz leichter Sprühnebel kann helfen, damit die Raupen etwas trinken können. Achtung, nicht zu viel ansonsten können sie ertrinken. Danach werden sie am Besten für 1 bis 2 Tage dunkel gestellt. Man kann gut erkennen ob die Raupen fressen, da sie sich grün färben. Bis die Raupen sich in der 3. Häutung (L3) befinden belässt man sie am Besten in einer geschlossenen Box, Küchenrolle sollte jeden Tag gewechselt werden, das Futter jeden 2. bis 3. Tag.

Nachdem die Raupen in L3 sind sollten sie luftiger gehalten werden. Entweder in einem Kübel, Box oder ähnliches mit luftdurchlässigem Deckel oder in einem Gazekäfig an gewässertem Futter. Ab L3 kann man die Raupen auch mit Syringa (Flieder) oder Kunstfutter füttern. Rezept hierfür findet man im Internet. Dieses Setup behält man, bis die Raupen bereit zur Verpuppung sind.

Raupe in L4
Raupe in L3

Kurz vor der Verpuppung wandern die bis zu 13 cm großen Raupen unruhig umher. Die Farbe ändert sich etwas und die Raupen entleeren ihren Darm. Sie sondern etwas flüssigen Kot ab. Jetzt ist es Zeit ein die Raupen in passende Behälter zur Verpuppung zu geben. Die varianten sind vielfältig, über eine Dose mit Moos, Sand-Erde Gemisch oder zerknüllter Küchenrolle ist alles möglich. Die Behälter müssen nicht groß sein, 0.5l reichen vollkommen aus. Danach für 2 Wochen abstellen und nicht anrühren. Nach den 2 Wochen sind die Puppen voll ausgehärtet und können herausgenommen werden.

Raupe unmittelbar vor der Verpuppung

Die Puppen können frostfrei überwintern oder bei Zimmertemperatur zum Schlupf gebracht werden. Zum überwintern eignen sich Garagen, Keller usw. Optimal ist eine Temperatur von 8 bis 12 Grad. Außerdem sollten die Puppen gerade bei hohen Temperaturen gelegentlich angesprüht werden um eine Austrocknung zu vermeiden.

Die Falter haben eine Flügelspannweite von bis zu 13 cm. Bei Störung geben sie quietschende Laute von sich. Mit händischer Fütterung leben die Falter bis zu 2 Monate, in dieser Zeit paaren sie sich problemlos mehrmals. Gefüttert werden sie mit Honig oder Zuckerwasser. Dabei wird der Rüssel mit einer Stecknadel ausgerollt und in das Futter gehalten. Das Prozedere bedarf etwas Übung, mit der Zeit gewöhnen sich die Falter aber daran. Ein Weibchen produziert mehrere hundert Eier, die im Netzkäfig abgelegt werden. Es empfiehlt sich einige Blätter der Futterpflanzen mit einer Nadel in den Netzkäfig zu stecken.

Acherontia atropos ist eine Beginner Art, die trotzdem einige Basics voraussetzt. Wichtig ist die Raupen nicht zu dicht und ab L3 luftig zu halten. Etwas schwieriger ist die Falter händisch zu füttern. Trotzdem ist es sehr empfehlenswert aufgrund der Variationen und Größe der Raupen diese Art zu züchten.

English version:

The Death’s-head Hawkmoth belongs to the family of Sphingidae. It is native to Africa and Southern Europe. Some individuals, as migratory butterflies, cross the Alps to Central Europe, but they do not survive the winter months. With a wingspan of up to 13cm, Acherontia atropos is a larger hawkmoth. Females are typically slightly larger. It gets its name from the pattern on its thorax. It is well-suited for breeding, with a difficulty rating of about 5 on a scale of 1 to 10. The caterpillars are impressive, equipped with a horn like all hawkmoths, and can take on various color variations.

The eggs of the Death’s-head Hawkmoth are green and turn yellowish before hatching. They are slightly oval and can be up to 2mm long. It’s best to store the eggs in a dry environment, lightly blowing on them can aid in their development.

After 8 to 14 days, the approximately 5mm-sized caterpillars hatch. They feed on privet, potatoes, tomatoes, butterfly bushes, etc. Be cautious, it’s the leaves they eat, not the fruits :). The small caterpillars are somewhat translucent and are best placed in a small container with the food plant. A very light misting can help them drink a little. Be careful not to overdo it, as they can drown. Afterward, it’s best to keep them in the dark for 1 to 2 days. You can tell if the caterpillars are eating because they will turn green. Until the caterpillars reach the 3rd molt (L3), it’s best to keep them in a closed box; replace the paper towel daily and the food every 2 to 3 days.

Once the caterpillars reach L3, they should be kept in a more ventilated environment. This can be achieved in a container or box with a breathable lid or in a mesh cage with watered food. From L3 onwards, you can also also feed the caterpillars with Syringa (Lilac) or artificial food. You can find a recipe for this online. Maintain this setup until the caterpillars are ready to pupate.

caterpillar in L3
caterpillar immediately before pupation

Shortly before pupation, the caterpillars, which can grow up to 13 cm long, become restless. Their color changes slightly, and they empty their digestive system, releasing some liquid waste. It’s time to transfer the caterpillars to suitable containers for pupation. There are many options, from using a container with moss, a sand-soil mixture, or crumpled paper towels. The containers don’t need to be large; 0.5 liters is sufficient. Afterward, leave them undisturbed for 2 weeks. After this period, the pupae will be fully hardened and can be removed.

The pupae can either overwinter without freezing or be brought to room temperature for emergence. Garages, basements, etc., are suitable for overwintering. An optimal temperature is between 8 to 12 degrees Celsius. Additionally, especially at higher temperatures, the pupae should be occasionally sprayed to prevent drying out.

The moths have a wingspan of up to 13 cm. When disturbed, they emit squeaking sounds. With manual feeding, the moths can live for up to 2 months, during which time they can mate multiple times. They are fed with honey or sugar water. To feed them, unroll the proboscis with a pin and place it in the food. The procedure may take some practice, but the moths will get used to it over time. A female can lay several hundred eggs, which are laid in the net cage. It’s advisable to insert some leaves of the food plants into the net cage using a pin.

Acherontia atropos is a beginner-friendly species that still requires some basic knowledge. It’s important to keep the caterpillars adequately spaced and provide good ventilation from L3 onwards. Feeding the moths manually can be a bit more challenging. It is highly recommended to breed the Death’s-head Hawkmoth due to the variations and size of the caterpillars of this species.