Hyles euphorbiae
Der Wolfsmilchschwärmer gehört zu den Sphingidae. Grundsätzlich ähneln sich Sphingidae in der Aufzucht, trotzdem gibt es Unterschiede zu z.B. Acherontia atropos. Hyles euphorbiae ist in vielen europäischen Ländern geschützt. Er frisst an Wolfsmilchgewächsen, in Mitteleuropa vor allem an der Zypressenwolfsmilch. Auch in der Zucht müssen fast zwingend Wolfsmilchgewächse gefüttert werden, es gibt zwar Meldungen von erfolgreichen Zuchten auf Löwenzahn, Ampfer und Weidenröschen in L4 und L5, ein Zuchterfolg ist aber keinesfalls garantiert. Falter findet man an sonnigen, warmen Stellen mit trockenem Boden, in dem auch Futterpflanzen wachsen. Raupen in L4 und L5 sind mit ihrer Rot-schwarz-weißen Färbung sehr auffällig. Auf einer Schwierigkeitsskala von 1 bis 10 befindet er sich etwa auf 4.
Die Eier des Wolfmilchschwärmers findet man in kleinen Gruppen auf der Futterpflanze. Sie sind grün gefärbt und etwa 1.2 mm lang. Wie bei Schwärmern üblich sind sie leicht oval. Die Eier werden bei Raumtemperatur trocken gelagert. Sie müssen nicht angehaucht oder besprüht werden.
Abhängig von der Temperatur schlüpfen nach 8 bis 14 Tagen die kleinen, schwarzgefärbten Raupen. Sie werden mit einem Pinsel vorsichtig auf die Futterpflanze in eine kleine Box gegeben und täglich mindestens ein Mal gelüftet.
Bei Raumtemperatur häuten sich die Raupen nach wenigen Tagen bereits das erste Mal. Auch wenn sie relativ unempfindlich sind empfiehlt es sich sie ab L2 möglichst bald luftiger zu halten. In der Natur leben die Raupen an trockenen, warmen Stellen. Es empfiehlt sich in einer luftigeren Box gewässerte Wolfsmilch anzubieten.
Ab L3 entwickeln sie ihr typisches Muster. Der rote Anteil fehlt aber noch und kommt mit der nächsten Häutung. Spätestens ab L3 sollten die Raupen gut durchlüftet gehalten werden. Sie wachsen extrem schnell und man sollte eine sichere Futterquelle haben, ansonsten kommt man mit dem Füttern nicht hinterher. Ich habe Hyles euphorbie bei 26 Grad innerhalb von 23 Tagen bis zur Verpuppung gebracht. Die Farbvariationen der Raupen können sehr variabel ausfallen und machen gerade deshalb diese Art sehr interessant. Von fast schwarzen bis fast ganz rot-weißen Raupen ist alles möglich.
Sobald die Raupen aufhören zu fressen muss ihnen eine Verpuppungsmöglichkeit geboten werden. Sie sind jetzt bis zu 8 cm lang. Für eine Raupe genügt ein Joghurtbecher mit einer dünnen Erdschicht und 2 Blättern Laub oder Toilettenpapier. Anstatt der Erdschicht kann man auch Toilettenpapier, Sand etc. verwenden. Wichtig ist auch hier eine gute Ventilation. Wie bei allen Puppen ist es wichtig sie am Anfang in Ruhe zu lassen. Die Puppe sollte frühestens 12 Tage nachdem die Raupe in den Becher gegeben wurde entnommen werden.
Die Puppen können überwintert werden, oder in 3 bis 4 Wochen zum Schlupf gebracht werden. Zum überwintern sollten sie bei unter 10 Grad gelagert werden, sie vertragen Frost. Ein Erdkeller oder eine Styroporbox im Schatten eignet sich perfekt. Im Frühling können sie dann an einem schattigen Platz draußen platziert werden.
Ab Mitte Mai schlüpfen die Falter. Wie fast alle Sphingidae fressen sie in der Natur Blütennektar. In der Zucht lassen sie sich mit etwas Übung händisch füttern. Dabei wird der Rüssel ausgerollt und in eine Zuckerlösung getunkt. Nach der Paarung die etwa 3 Stunden dauert legt das Weibchen sofort Eier auf der Futterpflanze ab, die gewässert oder eingetopft im Netzkäfig stehen sollte. Der Großteil der Eier wird in den folgenden Tagen abgelegt.
Die Zucht von Hyles euphorbiae ist sowohl für Anfänger, als auch Fortgeschrittene sehr empfehlenswert. Sie vertragen sowohl hohe, als auch niedrige Temperaturen. Voraussetzung ist eine größere Menge an Wolfsmilchgewächsen. Wichtig ist die Raupen trocken zu halten, direkte Sonneneinstrahlung würde ich aber generell nicht empfehlen.
English version:
The spurge hawk-moth belongs to the family of the Sphingidae. Most Hawk-moths are similar to rear. However, every species has special needs. Hyles euphorbiae is protected in most counties of europe. In the wild, the host plants are Euphorbiae species. In captivity, there are some reports from caterpillars fed with Taraxacum, Rumex and Epilobium in later instars. However, these are not common plants to feed them and do not always work. There is no guarantee they will feed on these plants. The butterflies and caterpillars are found in sunny and dry places with their host plant. In middle Europe this normally is Euphorbia cyparissias. The caterpillars in L4 and L5 are red, black and white painted. They can be very variable. They are not very hard to breed, on a difficulty scale from 1 to 10 they are at about 4.
The eggs of Hyles euphoriae are found in small groups on the food plant. They are green coloured, slightly oval and about 1.2 mm long. Do not moisten them, the best hatching rate is achieved if they are stored dry at room temperature.
Depending on the temperature, the small larvae hatch within 8 to 14 days. Take them carefully with a small pencil and put them on their host plants in a small plastic box. Open the lid at least once a day.
After some days, they will shed their skin for the first time. Hyles euphorbiae loves dry climate, therefore it is recommended to provide more ventilation. Watered Euphorbiae last for some days.
In L3 they develop their typical painting, although they are green, instead of red coloured. From now on, they need good ventilation with a lot of air flow. They grow extremely fast and need a lot of food. Depending on the temperature, they can go from egg to larvae within 3 weeks. The colour variation can be quite big, every caterpillar looks different. Some are almost black, while others have a big red portion.
As soon as the caterpillars wander around and stop to feed, they need to be given a proper container to pupate. They are up to 8 cm long now. It is recommended to provide them a small box. A small yoghurt cup is enough for one caterpillar. Just give some soil, sand or toilet paper on the bottom and add some toilet paper or dried leaves. Take care to provide ventilation, otherwise fungus will develop. Of course it is also possible to provide a different setup. Store the caterpillar in the dark for at least 12 days. Then you can take them out and store them somewhere else.
You can hibernate, or get them to hatch within 4 weeks. If they are supposed to be hibernated, store them cool with a temperature lower than 10 degrees. They bear temperatures lower than 0 degrees, but it is not necessary. In the spring, you can store them outside in the shade.
Mid March, they start to hatch. As for hawk-moths common, they feed on flowers. In captivity, they can be fed with sugar water. Take the butterfly gently and roll their proboscis with a needle out. Put the proboscis in the sugar water and let them drink. This process affords some practice. Put them in a mid size net cage, feed them every day, add Euphorbium and they will lay eggs within the first week.
Breeding Hyles euphorbiae is very recommendable. The caterpillars are beautifully coloured and very variable. Raising them from egg to moth is very easy, getting them to pair and lay eggs needs some basic experience. It is important to keep larvae dry and well ventilated, although I would not recommend direct sunlight.