Lathoe populi
Lathoe populi ist ein einheimischer Schwärmer mit ein oder zwei Generationen pro Jahr. Die erste Generation schlüpft von den überwinterten Puppen im Mai und Juni. In warmen Jahren kann noch eine Generation im August gebildet werden. Er ist einer der wenigen Schwärmer, die keine Nahrung zu sich nehmen, da ihr Saugrüssel verkümmert ist. Auf einer Schwierigkeitsskala von 1 bis 10 ist diese Art bei 3. Sie ist also eine richtige Anfängerart und sollte für jeden machbar sein. Trotzdem sollten auch erfahrene Züchter diese Art nicht links liegen lassen.
Die giftgrünen Eier werden in Gruppen bis zu 30 Eiern gefunden. Die Farbe der Eier ändert sich nicht wirklich, die Eiruhe ist aber wie für viele Schwärmer etwa 8 bis 14 Tage. Sie werden trocken gelagert, können aber ab und zu angehaucht werden.
Die kleinen, giftgrünen Raupen werden mit einem feinen Pinsel an die Futterpflanze in einer geschlossenen Plastikbox gegeben. Als Futterpflanze eignet sich am Besten Pappel, ebenfalls gerne angenommen werden verschiedene Weidenarten. Die Raupen halten sich extrem gut fest, deshalb ist etwas Vorsicht geboten um sie nicht auseinanderzureißen.
Wie üblich werden die Raupen bis L3 in den geschlossenen Boxen belassen. Die Raupen stört es nicht, wenn sie bis zur Verpuppung in geschlossenen Boxen gehalten werden. Das macht vor allem Sinn, wenn sie mit Pappel gefüttert werden, da diese auch gewässert nicht lange frisch bleibt.
Links eine geschlossene Box mit Pappel als Futter
Die Raupen sind während allen 5 Stadien grün. In L3 entwickeln sie eine leichte rot und weiße Punktierung. Auch wenn die Raupen nicht anfällig sind, sollte natürlich nicht maßlos überbesetzt werden und es sollte alle zwei Tage ausgemistet werden. Sie wachsen in etwa 6 bis 8 Wochen (abhängig von der Temperatur und Futterqualität) zu 8 cm langen Raupen heran. Sie verpuppen sich wie alle Schwärmer unter der Erde. Als optimal haben sich mit Gaze überspannte Joghurtbecher mit einem Untergrund und ein bis zwei zerknüllten Toillettenpäpierblättern erwiesen. Vor der Verpuppung entleeren sie den flüssigen Darminhalt und wandern unruhig umher.
Die Puppen können nach der ersten Generation im Zimmer oder draußen gelagert werden. In Mitteleuropa schlupfen sie dann im Normalfall noch einmal. Bei hohen Temperaturen auf gelegentliches besprühen nicht vergessen. Die Falter werden in Paaren, oder jeweils 2 Männchen mit einem Weibchen in einen mittelgroßen Gazekäfig gegeben. Das Geschlecht von Lathoe populi lässt sich sehr gut anhand der Fühlerform bestimmen. Ein Zweig der Futterpflanze an die Seitenwand gepinnt kann bei der Ablage der Eier helfen. Da die Falter keine Nahrung aufnehmen können müssen sie auch nicht gefüttert werden. Nach der zweiten Generation überwintern die Puppen bei kalten Temperaturen unter 10 Grad. Garagen, kalte Keller, schattige Stellen im Freien oder der Kühlschrank eignen sich hierfür gut. Für einen synchronen Schlupf werden die Puppen im Frühjahr möglichst langsam erwärmt.
Lathoe populi eignet sich sehr gut für den Beginn der Schmetterlingszucht. Die Raupen sind wie bei allen Schwärmern sehr groß. Sie sind sehr Pflegeleicht und auch die Kopula kann leicht erzielt werden. Für mein persönliches Empfinden noch einfacher als bei Aglias io.
English version:
Lathoe populi is a native hawkmoth with one or two generations per year. The first generation emerges from overwintered pupae in May and June. In warm years, an additional generation can be produced in August. It is one of the few hawkmoths that do not feed, as their proboscis is vestigial. On a difficulty scale of 1 to 10, this species rates at 3. It’s a suitable choice for beginners and should be manageable for anyone. However, experienced breeders should not overlook this species either.
The bright green eggs are found in clusters of up to 30 eggs. The color of the eggs doesn’t change significantly, but the incubation period is about 8 to 14 days, as is common for many hawkmoths. They are stored in a dry environment but can be occasionally moistened.
The small, bright green caterpillars are transferred to the food plant using a fine brush and placed in a closed plastic box. Poplar is the preferred food plant, but various willow species are also well accepted. The caterpillars grip onto the food plant very tightly, so caution is needed to avoid tearing them apart.
As usual, the caterpillars are kept in closed boxes until the third instar (L3). The caterpillars don’t mind being kept in closed boxes until pupation. This is especially practical when feeding them with poplar, as it doesn’t stay fresh for long, even when watered.
The caterpillars remain green throughout all 5 instars. In the L3 stage, they develop slight red and white spotting. Even though the caterpillars are not particularly sensitive, overcrowding should be avoided, and cleaning should be done every two days. They grow to about 8 cm in length in approximately 6 to 8 weeks (depending on temperature and food quality). They pupate underground, like all hawkmoths. Gauze-covered yogurt cups with a substrate and one or two crumpled toilet paper sheets have proven to be optimal for pupation. Prior to pupation, they empty their liquid intestines and become restless.
The pupae can be stored indoors or outdoors after the first generation. In Central Europe, they usually emerge again. Don’t forget to occasionally spray them when temperatures are high. The moths are placed in pairs or with two males to one female in a medium-sized gauze cage. The gender of the moths can be seen very good, by watching the antenna closely. Pinning a twig of the food plant to the side of the cage can aid in egg laying. Since the moths cannot feed, there is no need to provide them with food. After the second generation, the pupae overwinter at temperatures below 10 degrees Celsius. Garages, cold cellars, shaded outdoor spots, or the refrigerator are suitable for this purpose. To achieve synchronous emergence, gradually warm up the pupae in spring.
Lathoe populi is an excellent choice for beginning butterfly breeding. The caterpillars, like those of all hawkmoths, are quite large. They are easy to care for, and copulation can be easily achieved, in my personal opinion, even more so than with Aglias io.