Leucanella viridescens viridor
Leucanella viridescens viridor ist eine anspruchsvolle Art aus Südamerika. Grundsätzlich ähneln sich Leucanella Arten in der Aufzucht. Bevor diese Art gezüchtet wird sollte man bereits Erfahrung mit Hemileucinen haben. Es empfiehlt sich diesen Beitrag zusätzlich zur Artbeschreibung durchzulesen. Link to the post.
Leucanella viridescens viridor ist eine anspruchsvolle Art aus Südamerika. Grundsätzlich ähneln sich Leucanella Arten in der Aufzucht. Bevor diese Art gezüchtet wird sollte man bereits Erfahrung mit Hemileucinen haben. Es empfiehlt sich diesen Beitrag zusätzlich zur Artbeschreibung durchzulesen. Link to the post.
Der derzeit in Europa vorhandene Zuchtstamm stammt aus Argentinien, Buenos Aires. Da bereits die 3. bis 4. Generation im Umlauf ist scheinen sie nicht besonders empfindlich gegenüber Inzucht sein. Bisher gab es keine Anzeichen für Probleme, Schlupften liegen immer noch bei etwa 90 Prozent wenn die Eier optimal behandelt werden. Auf einer Skala von 1 bis 10 ist diese Art bei etwa 7 bis 8.
Fotos: Link to photos
Die Eier sind durchsichtig. Deshalb kann man auch gut erkennen, wenn sich im Ei langsam die Raupe entwickelt. Die Eiruhe dauert etwa 14 bis 18 Tage. Sie sollten feucht gelagert werden. Direktes Ansprüchen führt zu Schimmelbildung. Das Setup mit den Kokosfasern oder Moos ist optimal. Die Eier dürfen nicht zu warm gelagert werden. 22 bis 25 Grad sind perfekt. So erreicht man deutlich höhere Schlupfraten. Optimal ist es, die Eier, wenn die Raupen bereits deutlich zu erkennen sind auf ein Blatt der Futterpflanze zu legen.
Die frisch geschlüpften Raupen sind gelb mit einem grün Kopf und Stacheln. Wenn die Eier bereits auf dem Futter gelagert wurden besprüht man die kleinen Raupen kurz mit ganz feinem Sprühnebel uns stellt sie dann für 12 Stunden dunkel. Ansonsten gibt man sie vorsichtig mit einem feinem Pinsel und einigen Eischalen auf die Futterpflanze. Dabei sollte das Setup, das im Dokument Zucht von anspruchsvollen Hemileucinen verwendet werden. Wenn sie direkt auf auf dem Blatt gelagert werden gibt man sie sobald sie zu fressen begonnen haben in dieses Setup. Als Futterpflanzen eignen sich Saalweide, Buche, Eiche, Brombeere und vermutlich noch weitere. Sobald die Raupen fressen und sich einmal gehäutet haben ist das schwerste überstanden. Sie leben wie Automeris in Gruppen und weichen nicht voneinander. Eine Spezialität dieser Art ist, dass sie besonders wenn das Futter trocken ist, gerne Wasser trinken.
Wenn die Raupen zu groß werden kann auf durchlüftete Plastikboxen umgestellt werden. Das Futter sollte gewässert werden, da die Raupen auf Futterwechsel schlecht reagieren können. Es sollte also wenn möglich selten gewechselt werden, trotzdem muss es immer frisch sein. Außerdem sollte die Box nicht mit Futter gefüllt sein. Sie benötigen genug Platz zum bewegen. Ansonsten gelten dieselben Regeln wie bei allen anderen Hemileucine. Vermutlich können sie auch in Netzkäfigen gehalten werden, gut durchlüftete Plastikboxen funktionieren aber sehr gut. Die Temperatur sollte zwischen 20 und 25 Grad liegen. Sobald die Raupen nicht mehr in Gruppen leben benötigen sie viel Platz. Pro Raupe sollte Minimum ein Liter, eher 1.5 Liter eingeplant werden. Für Leucanella Arten dauert die Zucht der Raupen nicht besonders lange. Oft verpuppen sie sich bereits nach 6 Wochen.
Sie verpuppen sich in sehr dünnen Kokons zwischen Zweigen und Blättern. Eventuell auch am Boden im Toilettenpapier. Sie sollten die ersten beiden Wochen möglichst nicht gestört werden, luftig sein und eventuell einmal eingesprüht werden. Nach 2 Wochen können sie abgeknipst und in den Schlupfbehälter umgesiedelt werden. Wenn sie bei etwa 15 bis 20 Grad trocken gelagert werden kann der Schlupf für einige Zeit hinausgezögert werden, ansonsten schlüpfen sie nach 4 bis 6 Wochen. Wenn sie nicht „überwintert“ werden sollten sie desöfteren besprüht werden, oder generell in einer geschlossenen Plastikbox mit feuchtem Moos gelagert werden.
Die Weibchen dieser Art sind braun, die Männchen grau. Weibchen haben eine Flügelspannweite bis zu 11 cm, Männchen 8. Die Paarung findet zwischen 8 Uhr und Mitternacht statt. Sie dauert nur sehr kurz und kann deshalb oft nicht beobachtet werden. Normalerweise legt das Weibchen die Eier noch in derselben oder der nächsten Nacht.
Diese Art ist eine Herausforderung. Für alle Automeris-Fans ist sie eine Abwechslung und sollte nicht ausgelassen werden. Auch wenn die Zucht schwer ist, kann sie bei etwas mehr Aufwand durchgeführt werden, es kann aber immer etwas schiefgehen.
English version:
Leucanella viridescens viridor is a demanding species from South America. In general, the rearing of Leucanella species is similar. Before attempting to breed this species, it is advisable to have prior experience with Hemileucines. It is recommended to read this post in addition to the species description: Link to the post.
The current breeding stock in Europe originates from Buenos Aires, Argentina. Since the 3rd to 4th generation is already in circulation, they do not appear to be particularly sensitive to inbreeding. There have been no signs of problems so far, and hatching rates remain at around 90 percent when the eggs are treated optimally. On a scale of 1 to 10, the difficulty level for breeding this species is approximately 7 to 8.
Photos: Link to photos
The eggs are transparent, allowing one to observe the slow development of the caterpillar inside. The egg stage lasts about 14 to 18 days and should be stored in a humid environment. Direct exposure to moisture can lead to mold formation. Using coconut fibers or moss as a substrate is optimal for egg storage. The eggs should not be stored too warm; temperatures between 22 and 25 degrees Celsius are perfect for achieving higher hatching rates. Ideally, once the caterpillars are clearly visible inside the eggs, they should be transferred to a leaf of the host plant.
The newly hatched caterpillars are yellow with a green head and spines. If the eggs have been stored on the food plant, the tiny caterpillars should be lightly misted with a fine spray and then placed in the dark for 12 hours. Otherwise, they can be gently transferred to the host plant using a fine brush and some eggshells. The setup mentioned in the document „Breeding of More Demanding Hemileucines“ should be used. If they are already on a leaf, they should be transferred to this setup as soon as they begin to feed. Suitable host plants include willow, beech, oak, blackberry, and likely others. Once the caterpillars start feeding and have molted once, the most challenging part is over. They live in groups and do not separate from each other. A speciality of this species is, that they like to drink water throughout their seven molt stages.
As the caterpillars grow larger, they can be moved to ventilated plastic containers. The food should be watered, as caterpillars may not respond well to food changes. Therefore, food should be changed infrequently, but it must always be fresh. Additionally, the container should not be filled with food; there should be enough space for the caterpillars to move around. The same rules that apply to other Hemileucines should be followed. When the caterpillars are no longer in groups, they need plenty of space. A minimum of one liter, preferably 1.5 liters, should be allocated per caterpillar. For Leucanella species, the caterpillar rearing period is not particularly long, and they often pupate after 6 weeks.
They pupate within very thin cocoons between branches and leaves, possibly even on the ground in toilet paper. They should not be disturbed during the first two weeks, should have good airflow, and may be lightly sprayed once. After 2 weeks, they can be cut and transferred to the emergence container. If they are stored dry at temperatures of about 15 to 20 degrees Celsius, the emergence can be delayed for some time; otherwise, they will emerge in 4 to 6 weeks. If they are not „overwintered,“ they should be sprayed occasionally or kept in a closed plastic container with damp moss.
Females of this species are brown, while males are gray. Female wingspans can reach up to 11 cm, while males have an 8 cm wingspan. Mating occurs between 8 PM and midnight and is very brief, often not observable. Normally, the female lays eggs on the same or the following night.
This species presents a challenge. For all Automeris enthusiasts, it offers a change of pace and should not be overlooked. Although breeding can be difficult, it is achievable with some extra effort, but there is always the possibility of setbacks.